Prostatakrebs-Risiko nach Vasektomie


Leicht, aber signifikant erhöht
Prostatakrebs-Risiko nach Vasektomie
Chinnapong/Shutterstock.com

Immer mehr Männer verhüten endgültig, indem sie sich die Samenleiter durchtrennen lassen. Einer neuen Studie zufolge gibt es Hinweise darauf, dass nach einer solchen Vasektomie das Risiko für Prostatakrebs steigt.

Risiko um 15% erhöht

Etwa 3% der deutschen Männer im Alter zwischen 20 und 44 Jahren lassen sich per Vasektomie sterilisieren. Ob es zwischen diesem Eingriff und dem Auftreten von Prostatakrebs einen Zusammenhang gibt, haben nun dänische Ärzte mit Hilfe der Daten von über 2 Millionen Männern analysiert. Knapp 140 000 davon hatten sich die Samenleiter durchtrennen lassen, 26 000 der teilnehmenden Männer entwickelten einen Prostatakrebs.

Es zeigte sich, dass die sterilisierten Männer 10 Jahre nach dem (durchschnittlich mit 38 Jahren) erfolgten Eingriff ein um etwa 15% höheres Prostatakrebs-Risiko hatten als die Nicht-Vasektomierten. Demzufolge erkrankte von 71 Männern mit durchtrennten Samenleitern einer vor seinem 75. Lebensjahr an Prostatakrebs. Diese leichte, aber statistisch signifikante Erhöhung des Risikos blieb zudem etwa 30 Jahre lang bestehen.

Ursache ungeklärt

Warum nach einer Vasektomie das Risiko für Prostatakrebs erhöht ist, bleibt ungeklärt. Möglicherweise haben die Sekrete, die bei einer normalen Ejakulation durch die Prostata geleitet werden, eine schützende Funktion, spekulieren die Studienautoren. Die Anzahl der Arztbesuche, das Einkommen oder den Bildungsstand konnten sie als Einflussfaktoren ebenso ausschließen wie die Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen.

Andere Krebsarten seltener

Dagegen war bei den Sterilisierten das Risiko für andere Krebserkrankungen um 9% geringer. Dazu gehörte auch die Wahrscheinlichkeit, an mit Rauchen oder Alkoholkonsum verbundenen Tumorarten zu erkranken (z. B. Lungen- oder Speiseröhrenkrebs). Als Grund für die reduzierte Krebsrate vermuten die Studienautoren eine gesündere Lebensweise der Vasektomierten.

Quelle: www.springermedizin.de

Besuchen Sie uns auch bei

            Meine AVIE- Apotheke

                           zur Website

News

Unterzuckerung beim Sonnenbad
Ältere Personen auf Liegestühlen beim Sonnenbaden. Bei Diabetes ist hier Vorsicht angeraten.

Diabeteskranke aufgepasst!

Diabetiker*innen müssen beim Sonnenbaden aufpassen. Die hohen Temperaturen können zu einer Unterzuckerung bis zur Bewusstlosigkeit führen.   mehr

Vorsicht mit Betablocker-Tropfen bei Asthma
Frau hält ein Glas mit Wasser und eine Tablette in den Händen. Augentropfen können mit oral eingenommenen Arzneien wechselwirken.

lRiskante Wechselwirkung

Die geläufigsten Augentropfen zur Behandlung des Grünen Star zählen zu den sogenannten Betablockern. Werden zusätzlich Asthma-Mittel über den Mund eingenommen, ist das Risiko von Wechselwirkungen besonders hoch.   mehr

So ist Orangensaft gesund
Mann trinkt Orangensaft.

Besser als sein Ruf

Fruchtsäfte wie Orangensaft sind in den letzten Jahren aufgrund ihres Zuckergehalts in Verruf geraten. Doch sollte man das Kind nicht mit dem Bade ausschütten, meint Ökotest. Denn unter gewissen Bedingungen ist Orangensaft durchaus gesund.   mehr

Kortison in der Selbstmedikation
Person gibt Kortisonsalbe aus einer Tube auf den Finger.

Keine Angst vor Nebenwirkungen

Bei der Anwendung von Kortison fürchten viele Anwender*innen Nebenwirkungen. Ob die Sorge bei der Selbstmedikation berechtigt ist, erklärt die Apothekerkammer Niedersachsen.   mehr

Nach Infarkt Beine stärken
Person beim Beintraining auf einem Outdoor-Fitnessplatz.

Herzschwäche vorbeugen

Herzinfarkt überstanden? Jetzt heißt es, die Beinmuskulatur zu trainieren. Denn Personen mit viel Kraft in den Beinen entwickeln nach ihrem Herzinfarkt seltener eine Herzschwäche.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Beethoven-Apotheke
Inhaber Apothekerin Birgit Meyer
Telefon 0461/6 15 31
Fax 0461/6 72 39
E-Mail beethoven-apo-flensburg@t-online.de